In Kooperation mit der Wienbibliothek im Rathaus werden in dieser Wiener Vorlesung zwei Größen der österreichischen Nachkriegsliteratur gewürdigt, deren Geburtstage sich heuer zum 100. bzw. 80. Mal gejährt haben: H. C. Artmann und Wolfgang Bauer.
Die beiden trafen erstmals 1962 bei einer Lesung in der Wiener Secession aufeinander, Bauer als ganz junger Autor auf dem Podium, der berühmt-berüchtigte Poet aus Wien-Breitensee im Publikum.
Verbindend ist nicht nur ihre langjährige Künstlerfreundschaft, sondern auch die Nachbarschaft ihrer hinterlassenen Manuskripte, Briefe und Dokumente.
Denn sowohl von Artmann als auch von Bauer bewahrt die Wienbibliothek bedeutende Nachlassbestände auf, ein Fundus, aus dem eine launige Auswahl von Bekanntem und Unbekanntem dargeboten und besprochen wird.
„die kunst ist eben ein beinharter job freunde nichts wird einem da geschenkt oder gar in die wiege gelegt“.
H. C. Artmann
„ich setze mich hin, und mein Dichtapparat geht jetzt los und tastet meine Interessen ab und entzündet dann sozusagen einen Start zur Poesie“.
Wolfgang Bauer
Dienstag
10. Mai 2022
19.00 Uhr
Gartenbaukino,
Großer Saal
Parkring 12
1010 Wien
Lesung und Diskussion literarischer Schätze mit
Daniela Strigl und Erwin Steinhauer
Gestaltung und Moderation:
Max Gruber, Autor und Regisseur
Facebook: www.facebook.com/WienerVorlesung
Newsletter-Anmeldung:
post@vorlesungen.wien.gv.at
H. C. Artmann (1921–2000), Protagonist der künstlerischen Avantgarde in Österreich nach 1945, der durch seine poetische Lebensführung, schriftstellerische Vielseitigkeit und Belesenheit die folgenden Dichtergenerationen prägte. Berühmt durch seine Gedichtsammlung „med ana schwoazzn dintn“ (1958), füllte er eine Vielzahl von literarischen Genres mit neuem Leben. Großer Österreichischer Staatspreis für Literatur 1974, Georg-Büchner-Preis 1997.
Wolfgang Bauer (1941–2005) entwickelte sich nach ersten Auftritten und Inszenierungen im Grazer Forum Stadtpark rasch zu einem der wichtigsten und bekanntesten deutschsprachigen Dramatiker der Gegenwart. Vor allem sein Frühwerk, mit Stücken wie „Magic Afternoon“, „Change“ oder „Gespenster“, war international erfolgreich. Großer Österreichischer Staatspreis für Literatur 1995.