„Alles unter dem Himmel“ – dieser Wahlspruch des chinesischen Kaiserreiches untermauerte über Jahrhunderte hinweg den Anspruch, die einzige Weltmacht zu sein, mit dem Kaiser im Zentrum. Doch gegen Ende des 19. Jahrhunderts war China zu einem der ärmsten, politisch und wirtschaftlich schwächsten Staaten geworden. Seither verfolgt das Land beharrlich das Ziel, wieder ins Zentrum des Weltgeschehens zu rücken. Heute zählt die Volksrepublik China zu den führenden Großmächten.

Welche Konsequenzen das hat und wie wir damit umgehen sollen, steht im Mittelpunkt des Vortrags der Sinologin Susanne Weigelin-Schwiedrzik.

Susanne Weigelin-Schwiedrzik hat Sinologie, Japanologie und der Politischen Wissenschaften in Bonn, Peking und Bochum studiert. Ihre Promotion erfolgte 1982. 1989-2002 Ordinaria für Moderne Sinologie an der Universität Heidelberg. Von 2002-2020 war sie Professorin für Sinologie an der Universität Wien, seit 2012 ist sie korrespondierendes Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Seit 2022 ist sie Mitglied des Akademierats der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und Programmdirektorin für China beim Center for Strategic Analysis, Wien.

Therese Guttmann ist Ökonomin an der Wirtschaftsuniversität Wien und forscht zu Ökoinnovationen sowie der gesellschaftlichen Akzeptanz der Energiewende. Zuvor war sie als Fachreferentin bei der Volkshilfe Österreich und als Forscherin am Austrian Institute of Technology (AIT) tätig.