Heinz Fischer
Jan M. Piskorski
Demokratie in
Auftakt zum Gedenk- und
Die erste Wiener Vorlesung als Auftakt des Gedenk- und Erinnerungsjahres 2018 eröffnet der ehemalige Bundespräsident Heinz Fischer in Erinnerung an die Gründung der demokratischen Republik vor hundert Jahren, die einen markanten politischen und gesellschaftspolitischen Wendepunkt in der österreichischen Geschichte darstellt. Trotz der tragischen Entwicklung der Ersten Republik hat sich dieser Ansatz langfristig als richtig herausgestellt, was zum 100. Geburtstag der Republik auch Mut für die Zukunft gibt.
Der polnische Historiker Jan M. Piskorski fragt nach Vergangenheit und Zukunft Österreichs und Europas im Spannungsfeld der letzten zweihundert Jahre und im Kontext von Homers „Odyssee“.
„Auf Basis historischer Erfahrungen aus der Zeit seit der Gründung unserer Republik, wird sich Österreich 2018 bemühen, Lehren aus der Geschichte zu ziehen und sich mit allen seinen Stärken und Fähigkeiten für ein friedliches und demokratisches Europa sowie für dessen politische und wirtschaftliche Stabilität einsetzen.“
Heinz Fischer
„Der nach Hause segelnde Odysseus erinnert in gewissem Sinne an Europa. Deswegen wurde er nicht nur einmal als Vater Europas vorgeschlagen. Wie auch immer man über Odysseus denken mag, Europa hat vieles mit ihm gemeinsam.“
Jan M. Piskorski
Donnerstag,
11. Jänner 2018
19.00 Uhr
Wiener Rathaus
Festsaal
Lichtenfelsgasse 2,
Feststiege I
1010 Wien
Vorträge von
Bundespräsident a.D. Heinz Fischer und Jan M. Piskorski, Historiker, Polen
Anschließendes Gespräch mit
Heinz Fischer, Jan M. Piskorski und Sylvia Hahn, Universität Salzburg
Moderation:
Renata Schmidtkunz, Leiterin der Sendung „Im Gespräch“, Radio Ö1
Heinz Fischer, Bundespräsident der Republik Österreich von 2004 bis 2016, wurde im Vorjahr von der österreichischen Bundesregierung mit der Koordination des Gedenk- und Erinnerungsjahres 2018 beauftragt. Davor übte er zahlreiche öffentliche Funktionen aus, unter anderem als Nationalratsabgeordneter, als Wissenschaftsminister und Präsident des Österreichischen Nationalrates.
Neben seiner politischen Tätigkeit verfolgt der promovierte Jurist Fischer auch eine akademische Laufbahn und ist Autor zahlreicher Bücher, 2017 erschienen „Österreich für Optimisten“ (gemeinsam mit Christoph Leitl) und „1848 – 1918 – 2018. Acht Wendepunkte der Weltgeschichte“ (gemeinsam mit Hannes Androsch und Bernhard Ecker).
Jan M. Piskorski, Studium in Posen, Professor für vergleichende Geschichte Europas an der Universität Stettin, Publizist und Übersetzer, schreibt auch Erzählungen. Er war Verleger in Posen und Gastprofessor an einer Vielzahl von Universitäten. Sein Buch „Die Verjagten. Flucht und Vertreibung im Europa des 20. Jahrhunderts“ (2013) wurde als „eines der interessantesten und am besten geschriebenen Bücher zur Zeitgeschichte“ (Polityka, Warschau) bezeichnet, das „zur europäischen Pflichtlektüre gehören müsste“ (Neue Zürcher Zeitung).
Vortragende:
Heinz Fischer
© Photo Simonis
Jan M. Piskorski
© Volker Koepp/Vineta Film