„Women Wage Peace“, eine von israelischen Frauen gegründete überkonfessionelle, unabhängige Bewegung, setzt sich seit dem Gazakrieg 2014 für eine friedliche Koexistenz von Israelis und Palästinenser*innen ein. Gemeinsam mit ihrer 2021 gegründeten palästinensischen Schwesterorganisation „Women of the Sun“, die für die Gleichstellung von Frauen kämpft, arbeitet sie auch in Zeiten des Krieges für den Frieden.

Wie dies angesichts der neuen, tragischen Eskalation des Nahostkonflikts gelingen kann, ist zentrales Thema dieser Wiener Vorlesung. Vertreterinnen beider Bewegungen, die gemeinsam für den diesjährigen Friedensnobelpreis nominiert sind, stellen ihre Arbeit vor und diskutieren, welche Bedeutung Frauen in Friedensprozessen haben.

Reem Hajajreh ist die Leiterin und Co-Gründerin von Women of the Sun. Sie hat Betriebswirtschaft und Soziale Arbeit an der Al-Quds Open University studiert und lebt im Flüchtlingslager Deheishe nahe Bethlehem. 2024 wurde sie vom Time Magazine für ihr Engagement für Women of the Sun zu einer der einflussreichsten Frauen des Jahres gekürt.

Angela Scharf ist in Wien aufgewachsen und studierte in Jerusalem Politik und Islamwissenschaften. Nach vielen Jahren in Asien und Europa als selbständige Geschäftsfrau lebt sie heute in Tel Aviv. Seit 2017 ist sie Aktivistin bei Women Wage Peace und seit 2021 Co-Leiterin des Teams für internationale Beziehungen.

Kefaia Msarwy ist eine vielseitige Künstlerin und seit 2016 Aktivistin bei Women Wage Peace und dessen lokale Koordinatorin in Akko. Ein Film über ihre künstlerische Arbeit mit Frauen, die Opfer von häuslicher Gewalt wurden, gewann den Preis für den besten Dokumentarfilm beim Haifa Film Festival 2021.